Spendenmarathon Ukraine: Ziel nach 36 Stunden schon überschritten

„Herr Vreden, haben Sie uns wirklich nicht mehr als 10.000€ zugetraut??“ 

Es ist beinahe so, als würde mir die Schulgemeinschaft des CJD Königswinter angesichts der wirklich unfassbaren Summe von 12.102€ (Stand 9:31 Uhr) von den bisher, in gerade mal 36 Stunden (!) eingegangen Spenden, wie aus einem Mund diese Frage stellen. 
Da war ich wohl etwas kleingläubig und habe deswegen das Limit auf 17.500€ nachkorrigiert. Aber dabei bleibt es dann auch, versprochen. Wenn ihr / Sie auch das schafft / schaffen, was ich „befürchte“ (natürlich eigentlich erhoffe), dann gebe ich mich gerne geschlagen - auch um Längen... 
Durch Eure / Ihre über die Maßen großherzige Spendenmoral fühle ich mich verpflichtet, etwas genauer über die Verwendung der Gelder Auskunft zu geben und habe mich daher eben in einem Telefonat mit dem Hilfswerk informiert. 

action medeor arbeitet mit einer Spedition in der Ukraine zusammen, deren Fahrer über 63 Jahre alt sind, damit sie das Land verlassen und anschließend, nach einer dreitägigen Fahrt vom Hauptlager in Tönisvorst am Niederrhein, mit einem mit ca. 30 Paletten prall gefüllten Lastwagen wieder einreisen. Ein LKW transportiert Medikamente und medizinisches Material im Wert von 50.000 – 150.000 Euro in die Ukraine: 

• 10 Euro kosten 25 Infusionssets, die zum Beispiel zur lebenswichtigen Behandlung von Menschen mit Diabetes eingesetzt werden. 
• 29 Euro kosten vier Literflaschen eines Mittels zur Hautdesinfektion.  
• Mit 55 Euro können Naht- und Verbandsmaterial für circa 100 verletzte Menschen finanziert werden.  
• 134 Euro kosten vier Sets mit Kinder-Beatmungsschläuchen für Narkosen. 

Natürlich werden auch sehr teure medizinische Geräte gefahren, mit 20.000€ konnte dem Partnerkrankenhaus in der Ukraine ein gebrauchtes Ambulanzfahrzeug für die Versorgung von Notfallpatient:innen zur Verfügung stellen. 

Seit 5 Wochen verlassen wöchentlich 2 – 3 Lastwagen das Lager, und da action medeor auf den Transport in Krisen- und Kriegsgebiete spezialisiert ist und genau die einzuhaltenden Formalitäten kennt, kann man davon ausgehen, dass der Materialtransport auch in den nächsten Wochen stattfinden kann. 
Ich hoffe, damit die Verwendung eurer / Ihrer Gelder transparenter gemacht zu haben. 

Abschließend nochmals der Link zu unserer Spendenaktion

Seid / Seien Sie herzlich gegrüßt, 
Lukas Vreden (Koordination Soziales Engagement)