Speed-Debating in Königswinter

17.11.2023 CJD Königswinter « zur Übersicht

Wie sieht eigentlich der Alltag des Königswinterer Bürgermeisters aus? Wie steht es um die Verkehrssituation rund um das CJD? Wie entsteht ein Beitrag für das Lokalradio? Und wie können sich Bürger:innen in die Entscheidungsprozesse ihrer Stadt einbringen?

Fragen wie diese durften Schüler:innen der 9. und 10. Klassen auch in diesem Jahr wieder beim Speed-Debating in der Aula des Schulzentrums Oberpleis an Expert:innen aus Politik, Verwaltung, Kultur und Wirtschaft richten. Drei Stunden diskutierten die knapp 45 Schüler:innen der umliegenden weiterführenden Schulen, meist in Zweiergruppen, mit den 22 Expert:innen, wobei sie alle vier Minuten in einem vorgegebenen Rhythmus von Tisch zu Tisch wechselten. Für das CJD nahmen 10 Schüler:innen des Gymnasiums an dem Austausch teil.

Dass ein Diskussionsformat wie das Speed-Debating, bei dem es um den sachlichen Austausch in möglichst kurzer Zeit geht, erfolgreich sein kann, zeigte nicht nur die positive Reaktion der Schüler:innen. Auch die Vertreter:innen aus städtischen Ausschüssen, Vereinen und Medien konnten eine ganze Menge für ihre tägliche Arbeit in den Gremien mitnehmen. So zum Beispiel, dass vor allem im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit in sozialen Netzwerken mehr Informationen über die städtischen Beteiligungsmöglichkeiten bereitgestellt werden sollten. Auch wurden konkrete Vorschläge an die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft gerichtet, was die Pünktlichkeit sowie die Belegung der Buslinien 520 und 521 betrifft.  Während ein Journalist vom General-Anzeiger sich notierte, dass die Jugendlichen sich mehr Beiträge wünschen, die ihre Altersgruppe betreffen, wurde Bürgermeister Lutz Wagner auch auf generelle politische Aspekte angesprochen. Niklas aus der 10c nutzte die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit ihm über seine bisherigen Erfahrungen im Amt und die Arbeit in einer Wählerinitiative. Amira und Emma aus der 9e nutzten die Gelegenheit, um ein aktuelles Unterrichtsprojekt in Erdkunde voranzutreiben, bei dem sie sich mit der teilweise problematischen Verkehrssituation in der Nähe des CJDs beschäftigen. Im Dialog mit einem Vertreter des Bau- und Verkehrsausschusses konnten sie das Problem schildern und Fragen äußern, sodass sie nun erste Ansprechpartner:innen kennen und weitere Vorschläge für den städtischen Ausschuss in der Klasse entwickeln können.

Insgesamt wurde vor allem deutlich, auf welch vielfältige Art und Weise man sich mit seinen Ideen in die politischen Planungen der Stadt einbringen kann. Davon, dass das Speed-Debating ein guter, abwechslungsreicher Anfang ist, um ein Gespräch über Wünsche der Bürger:innen und städtische Vorhaben in Gang zu setzen, waren am Ende der Veranstaltung alle Beteiligten überzeugt.

                                                                                                                                  B. Straschewski