Schule der Zukunft in der Diskussion

16.09.2023 CJD Königswinter « zur Übersicht

,,Wie soll die Schule von morgen aussehen, damit sie den Anforderungen an Chancengleichheit, Lebens- und Arbeitswelt in einer Zeit des Wandels gerecht wird?“

Eingeladen von der Konrad-Adenauer-Stiftung diskutierten zu dieser Fragestellung am 4.09. folgende Expert:innen im AZK Königswinter, wie sich Schule an die heutigen gesellschaftlichen Bedingungen anpassen muss und welchen Beitrag die Landespolitik dazu leisten sollte:

     

  • Jonathan Grunwald MdL, Düsseldorf: Mitglied der Kinderschutzkommission, des Bildungs- und Wissenschaftsausschusses

  • Felise Maennig-Fortmann, Berlin: Expertin für Bildungspolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung

  • Bernd Ulrich Schäfer, CJD Königswinter: kommissar. stellvertretender Schulleiter, Koordinator für außerunterrichtliche Bildung

  • Benno Knobloch, CJD Königswinter: Schüler der 10. Klasse und Mittelstufensprecher

Im Vergleich zu anderen europäischen Schulsystemen und Reformschulen in Deutschland stellte Moderation Elke Tonscheidt mit ihren Gästen zunächst einige der zentralen gesellschaftspolitischen Herausforderungen für Schulen heraus: Infrastruktur und Ausstattung, Digitalisierung, pädagogische und didaktische Konzepte, Demokratiebildung sowie ökologische Nachhaltigkeit etc.

Landtagsabgeordneter Jonathan Grunwald bezeichnete es als ,,Teilerfolg“, dass der Bereich Bildung im kürzlich verabschiedeten Haushaltsplan der Landesregierung NRW, der als ,,Sparhaushalt“ gilt, zumindest keine Kürzungen erfahren habe. Angesichts der dringend notwendigen Investitionen im Bildungssektor seien finanzielle Mittel zwar die Grundvoraussetzung für Veränderung. Einig war man sich aber darin, dass neben der Bereitstellung finanzieller Mittel neue pädagogische Konzepte, die dem individuellen Lernprozess des Einzelnen stärker Rechnung tragen, erarbeitet werden müssten. Wie KI-Anwendungen (Beispiel ChatGPT) nutzbar gemacht werden können, um Lernprozesse zu bereichern, wäre dabei nur eine von vielen zu klärenden Fragen. Anwesende Lehrkräfte und Schulleitungen verwiesen bei der Frage der Umsetzung aber auch darauf, dass all solchen Veränderungen zusätzliches Engagement der Lehrkräfte vorausgehen müsse. Wie dies angesichts stetig steigender, vielfältiger Belastungen für Lehrkräfte neben dem Kerngeschäft Unterricht ermöglicht werden kann, scheint aktuell eine der wichtigsten ungeklärten Fragen zu sein.

Neben allen (auch kritischen) Anmerkungen und Fragen aus der Schülerschaft zeigte die breit besetzte Runde an dem Abend doch wieder, wie wichtig der Dialog zwischen praktischer Politik und den an Schule Beteiligten ist, um zu einem so zukunftsträchtigen Thema in einen konstruktiven gesellschaftlichen Austausch zu gelangen.