Realschul-Entlassfeier der 10 a und 10b

29.06.2018 CJD Königswinter « zur Übersicht

In der wunderbar geschmückten Kirche stand der Gottesdienst unter dem Motto "Zeit zum Wegbeamen". Wegbeamen an einen anderen Ort,  zu einem Neuanfang. So, wie Jesus für die Jünger nach der Kreuzigung weg war, so werden sich manche später vielleicht auch wieder in die jetzt vergangene Schulzeit zurückbeamen wollen, denn viele der jetzigen Mitschüler werden sich nie wiedersehen.

Unsere Gedanken ermöglichen es uns aber zurückzureisen und gleichzeitig einen Neuanfang zu wagen.  Für einen neuen Lebensabschnitt muss man sich lösen, muss man sich verabschieden.
Mit 12 Steinen erinnern die Schüler sich an ihre zurückliegende Schulzeit.
In den Fürbitten wird um Gottes Begleitung für die Zeitreise der jungen Absolventen gebeten.
Während der traditionellen Übergabe der Sonnenblumen, mit denen die Schüler seinerzeit begrüßt wurden  und jetzt verabschiedet werden, erzählt Herr Ritter vom Geheimnis der Sonnenblume: Sie strahlt und ist offen - bei Sonne und bei Regen - so wie Gottes Liebe zu uns.
Auf der Entlassfeier in der Aula wurde der Schulleiter Herr Breitenstein während der Rede von einem Anruf überrascht. Wir wurden Zeugen, wie der die frische Lieferung von 57 Schülern der Handelsklasse 10 a und 10b anpries und in allen Größen und Mengen gutaussehende, von sich selbst überzeugte sowie sozial kompetente Menschen anpries. Manche wären auch pflegeleicht und kreativ beim Generieren von ausreden sowie Experten für schriftliche Verschlüsslungen. Aber das Haltbarkeitsdatum ist jetzt abgelaufen.  Stolz berichtete er, dass 64 % der Absolventen die Fachoberschulreife mit Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erreicht haben. Die anderen 36 % haben die mittlere Reife geschafft.  Er bat die Absolventen, sich nicht zu weit weg zu beamen.
Der 2. Bürgermeister der Stadt Königswinter, Herr Malberg, bekundete die Dankbarkeit der Stadt, mit dem CJD eine Schule zu haben, die ihre Schüler sehr gut auf das Kommende vorbereitet. Anders als beim unverhofften Abschied im Fußball mit bedrückten Gesichtern, blickt er hier in sehr zuversichtliche, frohe, stolze Gesichter, denn hier ist nichts an die Wand gefahren.
Die beiden Klassenlehrer, Frau Janzon und Herr Krude, verglichen die Schulzeit mit einem langen, ruhigen Fluss, in dem es Strudel und auch Stromschnellen gab, in dem alle das Schwimmen gelernt haben, in dem es auch manchmal kleine Wasserfälle gab. Das rettende Ufer waren oft die Eltern.
Alles ist im Fluss. Ähnlich einem Delta verzweigt sich der Fluss jetzt - und anders als die Nationalmannschaft sind unsere Schüler weiter ;-)
Die Schüleransprachen schlossen mit dem Paulchen-Panther-Satz  "Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage!"
Die Elternvertreter drückten ihren großen Dank an die Lehrer aus, die in den vergangenen 6 Jahren ihr Bestes gegeben haben.  Und Frau Dürerkop von der Schulpflegschaft sagte: "Eure Träume sind die Vorboten der Fähigkeiten, die in euch liegen. Auch Umwege sind Wege!"
Danach gabe es viele Ehrungen und die Übergabe der Abschlusszeugnisse.

Festlich eingerahmt wurde die Veranstaltung von dem Bläser-Orchester unter Leitung von Rolf Ebel, in dem Schüler, Lehrer und Eltern sowie einige Externe spielen - ein gelebtes Jugenddorf.

Dr. Sigi Gerken