Handy-Fasten: alle schafften es!

07.04.2018 CJD Königswinter « zur Übersicht

Die letzte Schulwoche der Fastenzeit steht seit Jahren für die Schüler der 7. Klassen im Zeichen des Handyfastens: Jeder gibt sein Handy in einen Umschlag, der aufwendig versiegelt und von den Eltern verwahrt wurde. Anscheinend war keines dieser Siegel nach 4 Tagen gebrochen. Bevor die Umschläge geöffnet wurden, berichteten einige Schüler von ihren Erfahrungen:".. Es war gar nicht so schlimm.."; "..man hatte etwas mehr Zeit für die Hausaufgaben..". Der Austausch fand meist über das Festnetz statt – wobei oft die auf dem Handy eingespeicherten Telefonnummern analog nicht da waren. Ein Schüler berichtete vom Mittwoch, als infolge des Streiks keine Straßenbahnen fuhren und er seine Mutter nicht benachrichtigen konnte. Er ging dann einfach die 4 km am Rhein zu Fuß nach Hause. Weil er keine Musik auf dem Handy hören konnte, nahm er das Wasserrauschen des Flusses und das Zwitschern der Vögel bewusster wahr.

Dann wurden die Umschläge geöffnet. Ein Schüler war gut vorbereitet und hatte eine Powerbank mitgebracht. Der verantwortliche Lehrer, Herr Nelles, fragte, wie viele Nachrichten in diesen 4 Tagen aufgelaufen seien. Die Antworten reichten von 0 bis gut 1200 – wobei sich die Schüler untereinander mangels Handy ja nichts schreiben konnten. Anmerkung: Bei 1200 Whatapps in 4 Tagen sind das pro Tag 300 Nachrichten. Wenn das Handy 10 Stunden/Tag auf Empfang ist, so wären es 30 Whatsapps pro Stunde, die aufploppen, d.h. im Durchschnitt alle 2 Minuten würde man aus den Gedanken gerissen…

Dr. Sigi Gerken