Das CJD Königswinter verabschiedet Abiturienten

06.07.2018 CJD Königswinter « zur Übersicht

„Segel setzen“ - das war das Motto, unter dem der letzte gemeinsame Gottesdienst der Abiturientinnen und Abiturienten stand. Segel setzen bedeutet Abschied und Aufbruch in neue Gefilde, sich freuen auf das verheißungsvoll glitzernde Meer und volle Fahrt aufnehmen, wenn der Wind die Segel aufbläht. Mit an Bord genommen haben die Abiturienten mit Psalm 121 die Zuversicht, dass sie auf Gott, den Herrn, zählen können und sie behütet sein werden, wenn sie in Turbulenzen geraten und die Wellen einmal drohen, über Ihnen zusammen zu schlagen, so Pfarrerin Pia Haase-Schlie und Cordula Moravec, die den Gottesdienst zelebrierten. Deshalb können sie mutig und voller Neugierde auf das Neuland sein, was sie nun betreten werden.

Zum Abschluss der Schulzeit bekamen sie, wie schon an ihrem ersten Schultag wieder eine Sonnenblume von ihren Lehrerinnen und Lehrern überreicht.

Anschließend erwartete sie in einem feierlichen Rahmen die Zeugnisausgabe, umrahmt vom CJD Orchester unter der Leitung von Rolf Ebel und Grußworten Bürgermeister Peter Wirtz, der Schulpflegschaftsvorsitzenden Dr. Sigrid Gerken und den Tutoren der Stufe.

Mit den Worten: „Ich habe fertig!“ begann Maximilian Pelster für die Abiturienten sein großes Dankeschön an alle Menschen im CJD Königswinter, die sie von Klein an auf ihrem Weg durch die manchmal gar nicht so einfache Schulzeit begleitet und manchmal auch hindurchgeschifft hatten.

Oberstudiendirektor Wilhelm Meyer eröffnete seine Rede mit der Frage: „Was ist eine gute Schule in Zeiten der Digitalisierung.“ Er lobte die sehr guten Leistungen dieser Jahrgangsstufe betonte aber auch, dass es unabhängig von den Leistungen darauf ankomme, welch ein Mensch man sei und dass sich das nicht über Leistung definieren lasse. Vor Gott stehe der Wert eines Menschen nämlich längst vor seiner Leistung fest. „Wichtig ist, dass du dir darüber klar wirst, wer du bist“, gab er den Abiturienten mit auf den Weg.

Bürgermeister Peter Wirtz griff die Anfangsfrage des Schulleiters auf und beantwortete sie: „Ja, das CJD Königswinter ist eine sehr gute Schule, weil ich das Gefühl habe, dass echte Menschen diese Schule verlassen und das ist zehnmal mehr Wert, als digitale Kompetenz. Die Gesellschaft braucht nämlich Menschen, die einander helfen, und überzeugende Vorbilder sind. Ich wünsche euch“, so Wirtz, „dass ihr das schafft und Gottes Segen dazu“.

Für die Schulpflegschaftsvorsitzende Dr. Sigrid Gerken hatte dieser Tag etwas von „A“ wie Abschied und von „Z“ für Zurückkommen zu Eltern, wenn es notwendig ist und in die Schulgemeinschaft z.B. an den traditionellen Festen wie Sommerfest und Christophorusmarkt. „Ihr habt Flügel bekommen und werdet sie hoffentlich nutzen – wir Eltern müssen jetzt loslassen und vertrauen lernen“. An die Abiturienten appellierte sie, die in der Schule gewonnenen Netzwerke zu pflegen und voll Zuversicht, Liebe und Glauben in die Zukunft zu gehen. Mit Kafkas Parabel vom Türhüter gab Tutor Klaus Schröder den Abiturienten mit auf den Weg, anders als der Protagonist der Parabel, die Angst davor, im Leben etwas zu wagen, zu überwinden. „Traut euch, euren Begabungen zu vertrauen und euren Weg zu gehen!“

Wilhelm Meyer freute sich über seine Abiturienten: „121 Schülerinnen und Schüler haben das Abitur bestanden. Davon erzielten sechs die Traumnote 1,0.“ Die besten Drei waren dieses Jahr: Nikita Grünwald mit 888 Punkten von 900 möglichen, Leon Jonathan Fiehn mit 864 Punkten und Julian Felix Husch mit 857 Punkten. Herzlichen Glückwunsch dazu! Es gibt dieses Jahr aber auch sechs Schülerinnen und Schüler , die das Abitur leider nicht geschafft haben.

Mit der Zeugnisvergabe bekamen die Schüler nun auch ihre ganz persönlichen Eintrittskarten für einen neuen Lebensabschnitt.

Nach einem Umtrunk trennten sich die Wege erst einmal bis zum Abiball.

Astrid Karres