Das CJD Königswinter als Kompetenzzentrum für Begabten- und Hochbegabtenförderung

In den Christophorusschulen ist die Förderung von Begabungen seit 1981 fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Das CJD hat sich in den achtziger Jahren als  erste Bildungsinstitution in Deutschland mit der Förderung von Hochbegabten beschäftigt ‒ damals ein sehr umstrittenes Projekt. Doch mit seinen Konzepten war das CJD Impulsgeber für die gesamte Pädagogik in Deutschland.

In der Christophorusschule  Königswinter arbeiten die Pädagogen mit eigenständigen  Modellen, die im Rahmen der jahrelangen Arbeit mit Hochbegabten entwickelt wurden. Diese werden ständig überprüft, angepasst und verbessert.    Zum CJD - Konzept  zählt der Unterricht in verschiedenen Leistungsgruppen,  projektbezogener und fächerübergreifender Unterricht sowie vertiefendes Lernen. Dabei werden die Prinzipien der Akzeleration (beschleunigtes  Lernen) und  des   Enrichments (vertiefendes Lernen) angewandt.

Während für viele Schulen Akzeleration vor allem das Überspringen von Klassen  bedeutet, verfolgt das CJD einen anderen Ansatz: Im Rahmen des beschleunigten  Lernens wird Stoff schneller erarbeitet, es gibt kürzere Übungsphasen und die Hausaufgaben dienen nicht nur der Nachbereitung, sondern vor allem der Vorbereitung des Stoffes. Auf diese Weise können die Kinder und Jugendlichen in ihrer Altersgruppe bleiben und müssen sich nicht immer wieder neu an ältere Mitschüler gewöhnen.

Enrichment bedeutet für die Lernenden, dass einige Themen umfassender und  vielschichtiger erarbeitet werden. Außerdem werden außercurriculare Inhalte thematisiert. Dadurch erwerben die Schülerinnen und Schüler ein umfangreiches  Wissen, das weit über die curricularen Ansprüche hinausgeht.

Ein wichtiges Element des Förderkonzeptes sind die Integrationsklassen in der  Sekundarstufe I und II, in denen überwiegend hochbegabte Schülerinnen und  Schüler, aber auch Hochleister, also sehr gute und motivierte Schülerinnen und  Schüler, zusammen unterrichtet werden.  

Für viele Hochbegabte, die sich in der Grundschule nicht wohl gefühlt haben, kann die Aufnahme in diese spezielle Klasse schon die Lösung vieler Probleme sein.  Denn hier treffen sie erstmals auf „Gleichgesinnte“, können offen über ihre manchmal sehr unterschiedlichen Interessen sprechen, ihre Neugier und auch ihr Wissen zeigen und fühlen sich zum ersten Mal verstanden. Viele Hochbegabte erfahren erst in den Integrationsklassen, dass Schule Spaß machen kann.

 

Kooperationspartner und Kontakte

Die CJD Christophorusschule Königswinter arbeitet im Rahmen der  Begabungsförderung sowohl in unterrichtlichen, aber auch außerunterrichtlichen Bereichen mit der Universität Bonn (Kooperationsvertrag seit 2012), dem  RheinAhrCampus in Remagen (Kooperationsvertrag seit 2005), FH Rhein-Sieg (Kooperationsvertrag seit 2005) und der IUBH - International University of Applied   Sciences Internationale Hochschule, Bad Honnef – Bonn (Kooperationsvertrag seit 2012) zusammen.

Aber auch das ICBF (Internationales Zentrum für Begabungsforschung) in Münster, die DGhK (Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind) und Bildung &  Begabung e.V. stehen mit  uns in Kontakt, um eine optimale Förderung zu erzielen. Das Ganze wird durch die Arbeit in verschiedenen Netzwerken ,z.B. der AG rheinland_hochbegabt, komplettiert.

                       C. Sarver
(Koordinatorin für Hochbegabtenförderung)