Lesung von Kurt Tallert aus seinem Buch Spur und Abweg

“Die Sicherheitsbehörden des Landes NRW registrierten im vergangenen Jahr 547 antisemitische Straftaten.” (H. Reul zitiert im GA 19.4.24) Dies entspricht einem Anstieg von 65%. 

Diese Zahl untermauert anschaulich den gegenwärtig vielfach bemühten Slogan “Nie wieder ist jetzt”, der bekannterweise eine Vielzahl unserer Mitbürger in Demonstrationen auf die Straße brachte. 

Im Zuge dessen erreichte uns die Nachricht, dass ein ehemaliger Schüler, Kurt Tallert, ein Buch über seinen Vater geschrieben hat, der von den Nazis verfolgt und interniert wurde. In diesem Roman (Dumont, 2024) erzählt er von seinem Vater (Jahrgang 1927) und wie ihn dessen wechselvolle Geschichte geprägt hat. Eindringlich schreibt er über die Auswirkungen dieser Geschichte auf sein und das Leben seiner Familie in Bad Honnef. 

Am 15. April führte Herr Tallert in einer fesselnden Lesung seine Zuhörerschaft auf den Weg seines Lebens mit seinem Vater. Da er nicht nur Autor, sondern in erster Linie Musiker, Rapper und DJ ist, gelang ihm eine durch musikalische und tänzerische Einlagen kurzweilige und mitreißende Vorführung, die die Zehntklässler sichtlich begeistert hat, wobei nie der Ernst seiner Erfahrungen und die Prägung durch die Geschichte seines Vaters aus dem Blick geriet. 

Weitergehende Hinweise finden sich in einer interessanten Reportage auf “Westart”. Das Buch steht im SLZ zur Ausleihe bereit.

Christine Bewerunge für das SLZ